STIs sind Systemerkrankungen: Errungenschaften, Herausforderungen und Perspektiven der STI-Medizin

Interview mit zwei langjährigen STI-Experten: Prof. Dr. med. Norbert H. Brockmeyer (NHB) und Dr. med. Heinrich Rasokat (HR)
Frage: Herr Prof. Brockmeyer, Herr Dr. Rasokat, Sie beide sprechen davon, dass sexuell übertragbare Infektionen eigentlich Systemerkrankungen sind. Was meinen Sie damit konkret?
NHB: Wir müssen uns vom Bild der rein „lokalen“ Infektion verabschieden. Selbst scheinbar begrenzte Erreger wie Neisseria gonorrhoeae (NG), Chlamydia trachomatis (CT) oder Mycoplasma genitalium betreffen nicht nur einen einzelnen anatomischen Ort. Häufig liegt ein Multisite-Befall vor (urogenital, ano-genital, pharyngeal/tonsillär) (1,2). HPV illustriert das Prinzip besonders deutlich: lokal erworben, aber mit systemischen Konsequenzen bis hin zu malignen Transformationen. Klinisch sehen wir – neben lokalen Entzündungen – gelegentlich systemische Manifestationen: bei NG/CT etwa Salpingitis, Peritonitis, Polyarthralgien, Fieber, Schüttelfrost, Ophthalmoblennorrhoe und in seltenen Fällen NG-Sepsis (3, 4). Das ist mehr als „nur“ eine Schleimhautentzündung. Es ist eine Erkrankung des ganzen Organismus.
HR: Das hat unmittelbare therapeutische Folgen. Verschiedene anatomische Nischen haben unterschiedliche pharmakologische Mikromilieus. Was im Urogenitaltrakt genügt, kann im Oropharynx scheitern. Das sehen wir bei der Ceftriaxon-Monotherapie gegen zunehmend weniger empfindliche Gonokokken (5). Und jede Infektion spielt vor dem Hintergrund eines komplexen Mikrobioms: Schleimhäute sind hochdynamische Ökosysteme (6). Therapien wirken nie nur auf das Zielpathogen, sondern modulieren die Begleitflora und damit das gesamte Resistom – das gesamte Repertoire an Resistenzgenen, das weit über den einzelnen Erreger hinausreicht (7).
Frage: Wenn Sie auf die vergangenen vier Jahrzehnte zurückblicken: Was waren die entscheidenden Errungenschaften der STI-Medizin?
NHB: Aus Public-Health-Perspektive die Verankerung von Prävention in breiteren gesellschaftlichen Diskursen. In den 1980er-Jahren des 20. Jh. wurde mit HIV/AIDS klar, dass sexuelle Gesundheit untrennbar mit Aufklärung, sozialer Ungleichheit und Stigmatisierung zusammenhängt. „Safer-Sex“-Botschaften haben in vielen Ländern Millionen Infektionen verhindert. Ebenso wichtig war und ist die internationale Koordination von WHO-Programmen bis UNAIDS, die STI-Themen aus der rein medizinischen Ecke herausgehoben und gesamtgesellschaftlich adressiert haben.
HR: Therapeutisch war die Einführung hochwirksamer antiretroviraler Kombinationstherapien in den 1990ern der Durchbruch: HIV wurde von einer fast immer tödlichen zu einer chronisch behandelbaren Infektion. Hepatitis C ist mit direkt wirkenden antiviralen Substanzen heilbar geworden; Penicillin bleibt für Syphilis ein verlässlicher Standard. Parallel haben molekularbiologische Methoden unser Verständnis von Virus-Wirt-Interaktionen transformiert – etwa, wie HIV antigenpräsentierende Zellen manipuliert. Diagnostisch waren PCR-basierte Tests ein Game-Changer: Chlamydien, Gonokokken und andere STIs lassen sich seitdem schnell und präzise erfassen. Rückschläge gibt es auch: Eine präventive HIV-Vakzine fehlt weiterhin und bei NG und M. genitalium sehen wir wachsende Resistenzprobleme.
Frage: Und was sind heute die größten Herausforderungen?
NHB: Erstens die Persistenz sozialer Ungleichheiten. Vulnerable Gruppen haben nach wie vor schlechteren Zugang zu Prävention, Testung und Therapie. Zweitens die Lücke zwischen Evidenz und politischer Umsetzung: Wir wissen, dass umfassende Sexualaufklärung wirkt, sehen aber ideologische Blockaden. Drittens ökonomischer Druck: Prävention spart langfristig, dennoch ist bei zu kurzfristiger Perspektive die Versuchung groß, ausgerechnet hier einzusparen.
HR: Klinisch dominiert die Resistenzproblematik. NG zeigt weltweit verminderte Empfindlichkeit gegen nahezu alle gängigen Klassen – inklusive Azithromycin; auch die Wirksamkeit von Ceftriaxon ist unter Druck. Besonders kritisch ist der Pharynx als Reservoir: Hier fördern Kommensalen-Neisserien via horizontalen Gentransfer die Entstehung und Weitergabe neuer Resistenzdeterminanten (8). Hinzu kommt die persistente Infektion mit Treponema pallidum in immunologischen Nischen (u. a. ZNS) – ein ungelöstes Problem, ebenso die Rolle oropharyngealer Nischen und die Interaktion mit dem Mikrobiom. Regional beobachten wir eine Zuspitzung der Resistenzentwicklung, etwa in Teilen Südostasiens (9,10).
Frage: Welche Lösungsansätze sehen Sie – klinisch, strukturell und gesellschaftlich?
HR: Pharmakodynamisch müssen wir uns von überkommenen Dogmen trennen. Die klassische Einmalgabe von Ceftriaxon ist bald nicht mehr zeitgemäß. Daten aus dem Hollow-Fibre-Infektionsmodell (HFIM) zeigen: 250 mg oder 500 mg sind unzureichend, vor allem im Oropharynx; selbst 1 g i. m. kann bei hochresistenten Stämmen (MHK ≥ 2 mg/L) versagen. Konsequenz: höhere Dosen, wiederholte Gaben, Kombinationstherapien – und das konsequent an PK/PD-Zielen (z. B. fT>MIC) ausgerichtet (5). Generell gilt: Wir sehen bei wichtigen Antibiotika steigende MHKs. Das kann eine Abkehr von der „Single-Shot“-Logik hin zu Regimen, die ausreichende Wirkspiegel über genügend lange Zeiträume gewährleisten – ggf. mit zwei- oder dreifacher Dosierung erzwingen, besonders in Regionen mit ausgeprägter Resistenzsituation (11 12).
NHB: Therapieoptimierung allein reicht nicht. Wir brauchen international abgestimmte, praxistaugliche Leitlinien – andernfalls entsteht ein Flickenteppich aus 1 g hier, 250 mg dort, mit globalen Ungleichheiten als Folge (13,14). Gesellschaftlich heißt das: nachhaltige Investitionen in Prävention und Bildung, diskriminierungsfreie Zugänge („Test-and-Treat“ funktioniert nur ohne Stigma) und finanzielle Tragfähigkeit.
Und dann müssen wir das Thema in der Ausbildung verankern: Die Lehre in sexueller Gesundheit/Sexualmedizin ist in Deutschland unzureichend. STI-Medizin hat – stärker als viele andere Felder – eine psychosoziale Dimension, die durch Tabus und Stigma verstärkt wird, neben der wissenschaftlich-klinischen. Wir brauchen eine Renaissance der Venerologie – in der Tradition von A. Neisser, Bloch, Jadassohn – mit moderner, interdisziplinärer Ausrichtung.
HR: Genau hier hat die moderne Dermatologie vorgearbeitet: Durch die breite Nutzung von Biologika ist interdisziplinäre Zusammenarbeit selbstverständlich geworden. Das brauchen wir in der Venerologie noch konsequenter – inklusive strukturierter Boards wie in der Onkologie, in denen psychosoziale Fragen, Adhärenz, Pharmakoökonomie und klinisch-pharmakologische Aspekte (gerade angesichts der Resistenzdynamik) regelmäßig gemeinsam beraten werden.
Frage: Impfstoffe gelten als Hoffnungsträger. Oft wird HPV als Erfolgsmodell genannt. Stimmen Sie zu?
HR: Medizinbiologisch ja. HPV-Vakzinen schützen hochwirksam vor den Hochrisikotypen 16/18 und senken die Rate HPV-bedingter Präkanzerosen. Länder mit hoher Impfquote zeigen deutliche Rückgänge (15 16).
NHB: Der „Erfolg“ ist jedoch ungleich verteilt. Australien zeigt mit Schulimpfprogrammen, was möglich ist; anderswo verhindern Kosten, Infrastrukturdefizite oder Impfskepsis das Ausschöpfen des Potenzials. Ein Gender-Gap bleibt: Jungen werden vielerorts seltener geimpft, obwohl der Nutzen erheblich ist. Für Deutschland lässt sich zuspitzen: Die HPV-Impfung ist eine der wirksamsten Maßnahmen zur Vermeidung von Zervixkarzinom-Todesfällen. Eine breite Durchimpfung wie in Vorreiterländern könnte auch in Deutschland die Zahl der Todesfälle drastisch senken (17). Entscheidend sind eine hohe Impfquote und die frühe Impfung vor dem ersten Sexualkontakt. Programme mit früher, breiter Schulimpfung sind auf einem realistischen Eliminationspfad (18).
Frage: Sind ähnliche Impfstofferfolge bei anderen STIs erwartbar?
HR: Bei HIV fehlt trotz jahrzehntelanger Arbeit der Durchbruch; mRNA-Plattformen und breit neutralisierende Antikörper sind vielversprechend, aber klinisch noch nicht an der Ziellinie (19). Bei Gonorrhoe gibt es ein interessantes Signal: Meningokokken-B-Impfstoffe (4CMenB) zeigen in Beobachtungsstudien eine Kreuzprotektion um etwa 30 %. Das ist kein Ersatz für eine spezifische Gonokokken-Vakzine, aber ein relevanter Baustein (20).
NHB: Deshalb plädiere ich dafür, die Meningokokken-B-Impfung (z. B. „Bexsero“) bei Personen mit hohem Expositionsrisiko – analog zur HIV-PrEP-Logik – stärker zu nutzen. Für Chlamydien laufen Phase I-Studien; immunogen sind die Kandidaten, doch bleibt offen, ob Transmission und Langzeitfolgen (z. B. Infertilität) wirksam verhindert werden (21). Selbst wenn diese Vakzinen kämen, stünden die bekannten Fragen im Raum: Zugang, Kosten, Akzeptanz. Technologie ohne Strukturen bleibt Stückwerk.
Frage: Bedeutet das, wir stehen vor einer doppelten Herausforderung – wissenschaftliche Machbarkeit und gesellschaftliche Umsetzung?
NHB: Genau. Ein Impfstoff oder ein neues Antibiotikum verändert alleine gar nichts. Erst eingebettet in konsequente Public-Health-Programme entfalten Innovationen Wirkung.
HR: Umgekehrt gilt: Ohne wissenschaftliche Innovation bleiben die besten Strukturen stumpf. Wir brauchen beides – und zwar synchron: neue Wirkstoffe, smarte Diagnostik (inkl. Point-of-Care-NATs mit Resistenzprofilen) und niedrigschwellige, entstigmatisierte Zugänge.
Frage: Wie gravierend ist die Resistenzentwicklung bei bakteriellen Erregern aktuell und was folgt daraus praktisch?
HR: Die Resistenzentwicklung ist sehr gravierend. NG hat praktisch jede große Antibiotikaklasse „gesehen“ und Abwehrmechanismen aufgebaut; hochresistente Stämme gegen Ceftriaxon sind dokumentiert. Besonders problematisch sind pharyngeale Infektionen: schwierige Penetration, hohes Potenzial für horizontalen Gentransfer (6).
NHB: Praktisch heißt das: Wir müssen PK/PD-basiert dosieren, längere Wirkspiegeldauern über der MHK sichern, Kombinationen evaluieren und die Einmalgabe als Standard kritisch hinterfragen. In Hochlast-Settings – etwa Teilen Südasiens – kann eine zwei- bis dreifache Dosierung notwendig werden. Und: Resistenzmanagement ist Public Health. Ohne internationale Koordination, Surveillance und pragmatische Leitlinien werden wir die Spirale nicht bremsen (11 12,14).
Frage: Wo sehen Sie zusätzliche Hebel jenseits von Medikamenten?
NHB: In der Ausbildung muss sich etwas ändern: Sexualmedizin gehört curricular verbindlich verankert, inkl. Kommunikation über Sexualität ohne Stigma. Ambulanzen brauchen niederschwellige Zugänge.
HR: In der Versorgung brauchen wir interdisziplinäre Boards (Dermatologie, Infektiologie, Gynäkologie/Urologie, Mikrobiologie, Psychosomatik, Klinische Pharmakologie, Public Health), die komplexe Fälle, Therapiepfade und Adhärenzfragen strukturiert besprechen – ähnlich Tumorkonferenzen.
NHB: Der Erwerb der Zusatzbezeichnung „Sexualmedizin“ wäre für unser Fach ein großer Sprung die Venerologie wieder stärker zu verankern. Ambulanzen brauchen für die Beratung zur sexuellen Gesundheit niederschwellige Zugänge. Gesamtgesellschaftlich müssen Sexualität und STIs weiter enttabuisieren werden. Solange wir darüber nicht so selbstverständlich sprechen wie über Rheuma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bleiben Prävention, Testung und Therapie hinter ihren Möglichkeiten.
Frage: Wenn Sie zehn Jahre in die Zukunft blicken – wo steht die STI-Medizin dann?
HR: Diagnostik und Therapie werden stärker individualisiert: Point-of-Care-Tests liefern innerhalb von Minuten Resultate inkl. Resistenzprofil und spielen Daten direkt in Akten und Surveillance ein. Ich hoffe auf neue Substanzen gegen resistente NG und vielleicht erste belastbare Vakzine gegen Chlamydien oder sogar Gonorrhö. Offene Baustellen bleiben: funktionelle HIV-Heilung und die Eradikation von T. pallidum aus immunologischen Nischen. Zudem werden Mikrobiom und Resistom zentral für die Therapieauswahl – weg von der reinen „Erregersuszeptibilität“, hin zu ökologisch mitgedachten Strategien. Nicht zuletzt: Mpox und Zika haben gezeigt, dass wir mit einem sich immer wieder erweiternden Erregerspektrum zu rechnen haben. Ich bin davon überzeugt, dass Whole Genome-Sequenzierung und andere neue Technologien sich schon bald etablieren werden (22,23).
NHB: Der größte Hebel ist gesellschaftlich: Globale, selbstverständliche Sexualaufklärung, Abbau von Stigma, Prävention als ökonomische Investition. Gelingt das, sinken Inzidenzen spürbar. Gelingt es nicht, profitiert von High-Tech-Lösungen vor allem eine privilegierte Minderheit.
Frage: Zum Schluss eine persönliche Frage: Sind Sie optimistisch?
HR: Vorsichtig optimistisch. Die Wissenschaft liefert, braucht aber Zeit, Geld und verlässliche Rahmenbedingungen.
NHB: Ich bin optimistisch, wenn wir die gesellschaftliche Dimension im Blick behalten. Ohne den Blick über die eigene Blase hinaus ist nachhaltiger Fortschritt nicht möglich.
Vielen Dank für dieses Gespräch!
Zu den Personen:
Prof. Dr. med. Norbert H. Brockmeyer ist Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG) und Gründer des Zentrums für sexuelle Gesundheit und Medizin „WIR Walk In Ruhr“. Er beschäftigt sich seit den 1980er Jahren des 20. Jh. mit der Erforschung des Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) und mit der Behandlung von Erkrankten. Zuletzt forschte er an der Dermatologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum, an der er von 2006 als Direktor für Forschung und Lehre bis 2021 tätig war. Zudem ist er Vorsitzender der Expertengruppe Off Label des BMG, Board Member IUSTI Europ sowie Past-Präsident der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG) (1997-2007).
Dr. med. Heinrich Rasokat ist Oberarzt und Co-Leiter der Poliklinik an der Universitätshautklinik Köln. Er interessierte sich frühzeitig für Patienten mit HIV-Erkrankungen, mit Syphilis und anderen STI-Erkrankungen und baute eine der ersten großen Sprechstunden in Deutschland auf. Die DDG ehrte ihn und sein jahrzehntelanges Engagement im Bereich Dermatologie und Venerologie durch die Verleihung der Schaudinn-Hoffmann Plakette im Jahr 2021.
Literatur:
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2. Kogler A, Sadoghi B, Draschl A, et al. Prevalence of Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae and Mycoplasma genitalium at pharyngeal and anorectal sites in patients presenting to an STI outpatient ward. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2025;39(2):389–397.
3. Johnson K A, Fernando R, Plotzker R, et al. Characteristics Associated with Disseminated Gonococcal Infections vs Uncomplicated Gonorrhea: A California Case-Control Study, 2021-2022. Clin Infect Dis. 2025;ciaf311.
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