Neues aus der Klinikwelt

Universitätsklinikum Jena: Prof. Mario Fabri ist neue Direktor der Hautklinik
Seit April ist Prof. Dr. med. Mario Fabri Direktor der Hautklinik am Universitätsklinikum Jena und neuer Professor für Dermatologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Prof. Fabri übernimmt mit der Universitätshautklinik Jena eine Einrichtung mit fast 100-jähriger Tradition, die hochqualitative Patientenversorgung mit Lehre und Forschung vereint. Kommissarisch hatte Dr. med. Jörg Tittelbach die Klinik in den zurückliegenden Jahren geleitet, die zuvor über 20 Jahr lang von Prof. Dr. med. Peter Elsner geführt und geprägt worden war.
Zu Mario Fabris Forschungsthemen gehören die Molekulare Immunologie, Infektionskrankheiten, sexuell übertragbare Infektionen, entzündliche und autoimmune Hautkrankheiten (wie beispielsweise Sarkoidose). Ob Infektionserreger oder der Versuch, Krebszellen zu bekämpfen – der Zusammenhang von Immun- und Stoffwechselprozessen stehen dabei im Fokus. Besonders bewandert ist Prof. Fabri in den Bereichen Diagnose und Therapie von Infektionen der Haut, die einen Großteil dermatologischer Erkrankungen ausmachen und Krankheitsbilder hervorrufen, die von mild bis sehr schwer und lebensbedrohlich reichen. Er ist in zahlreichen Gremien und Verbänden aktiv, u.a. ist er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Infektiologie und Tropendermatologie (ADI-TD) der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG).
Prof. Fabri, der seit 2016 als Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, Universität zu Köln und Uniklinik Köln tätig war, bringt eine umfassende Lehrerfahrung aus Köln mit. Für ihn ist ein praxisnahes Lernen unverzichtbar, also das Vermitteln von Lehrinhalten im unmittelbaren Kontakt mit Patientinnen und Patienten.
Mario Fabri studierte Medizin in Köln, mit Auslandsaufenthalten in Nizza und Harvard. Für seine Dissertation bearbeitete er ein infektionsimmunologisches Thema. Ein DFG-Stipendium führte ihn in der Zeit der Facharztausbildung für einen Forschungsaufenthalt nach Los Angeles. Dort befasste er sich mit der Immunantwort gegen bakterielle Hautinfektionen, ein Thema, das dann bis in die Habilitationsschrift („Immunantworten gegen intrazelluläre Pathogene in der Haut“) weiterwirkte. Nach seiner Habilitation erhielt er den Ruf auf eine W2-Professur an der Universität und Uniklinik Köln. In Freiburg war er als Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik tätig und arbeitete zuletzt als stellvertretender Klinikdirektor an der Uniklinik Köln.
Die Klinik für Hautkrankheiten der Universitätsklinik Jena vereint dermatologische Regel- und Maximalversorgung mit Aufgaben der Forschung und Lehre. Die Betreuung erfolgt im ambulanten Bereich in einer Poliklinik, Unterabteilungen und Spezialsprechstunden (darunter Kollagenosen und Wunden), sowie im stationären Bereich bzw. auf der Tagesstation. Ein Hauttumorzentrum steht für alle Hautkrebserkrankungen bereit; Patientinnen und Patienten mit schweren Allergien der Haut finden Hilfe in der Allergieabteilung der Hautklinik, die Teil des interdisziplinären JenAllergieCentrum (JAC) ist.
Als neuer Leiter der Universitätshautklinik will Prof. Fabri die dermatologische Grundlagenforschung und die klinische, patientenbezogene Forschung enger verzahnen und die Rahmenbedingungen für eine translationale Forschung schaffen, deren Innovationen schnell und zielgerichtet bei den Patientinnen und Patienten ankommen.