Erfolgreiches Frühjahrssymposium des Förderkreises der DDG
Dermatologie und Industrie diskutieren Zukunftsfragen von Fach und Forschung
Am 6. Februar 2025 fand zum zweiten Mal das DDG-Frühjahrssymposium mit Vertretern und Vertreterinnen der Förderkreisfirmen und Vorstandsmitgliedern in der Hörsaalruine des Berliner Medizin Historischen Museums in Berlin statt. Insgesamt nahmen 36 Personen von 13 Förderkreisfirmen und dem DDG-Vorstand teil, die sich fachlich austauschten und die Veranstaltung für das Netzwerken nutzten.
Prof. Julia Welzel (DDG-Präsidentin) und Prof. Mark Berneburg (DDG-Generalsekretär) hatten das diesjährige Vernetzungstreffen um einige neue Formate ergänzt und ein umfassendes und spannendes Programm erstellt. Neben dem Vortragsprogramm gab es ein „Themencafé“ mit Gruppenarbeit sowie aktive Pausenformate. Bei den Vorträgen ging es um Diagnostik („Krankheitsmodifikation durch Präzisionsdiagnostik“, Prof. Alexander Enk) und Therapie („Topische und systemische Therapien bei entzündlichen Hauterkrankungen“, Prof. Thomas Werfel) und um gesundheitspolitische Fragestellungen. Prof. Mark Berneburg ging der Frage nach, wie eine bessere Vernetzung der Sektoren die Versorgungsstrukturen insgesamt verbessern kann. Über die Entwicklung und den Zugang von Arzneimitteln in Deutschland referierte Dr. Kai Joachimsen, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie.
Dieser fachliche Teil leitete dann direkt zu den Gruppenarbeiten am Nachmittag über. In vier Gruppen analysierten die Teilnehmenden in Form einer SWOT-Analyse vier zentrale und aktuelle Themenbereiche (Innovationen, Vernetzung, Versorgung und Digitalisierung) des Fachs. Um strategische Ziele zu formulieren, ist es unverzichtbar, eine gemeinsame Basis – in diesem Fall eine gemeinsame Analyse des Ist-Zustands – zu haben. Die Ergebnisse der Mini-Workshops legen dafür die Basis.
Eine der Pausen wurde aktiv gestaltet: Interessierte konnten sich zusammen mit Prof. Welzel über die Möglichkeiten digitaler Patientenpfade austauschen, die an ihrer Klinik in Augsburg bereits angewendet werden. Der ebenfalls in Augsburg tätige Dermatologe Alexander Schneller präsentierte parallel das Virtuelle internationale Moulagenarchiv (VIMA). Hier werden historische Wachsmodelle dermatologischer Erkrankungen in 3D zugänglich gemacht und bereichern damit die Lehre.
Den Abschluss des intensiven Tages bildeten dann noch ein geführter Rundgang mit der Charité-Historikerin Lydia Stötzer vom Projekt „GeDenkOrt.Charité – Wissenschaft in Verantwortung“, das sich mit der Geschichte der Charité in der Zeit des Nationalsozialismus befasst. Frau Stötzer erläuterte die Thematik an konkreten Beispielen aus der Dermatologie und führte die Gruppe dann zu einer Gedenktafel der DDG in der Charité-Hautklinik.
Das Feedback der Teilnehmenden war durchweg positiv. Neben den spannenden neuen Inhalten war der persönliche Austausch für alle Beteiligten bereichernd. Im Herbst wird das nächste DDG-Förderkreistreffen stattfinden.








