Angehende Dermatologin zur Miss Germany 2025 gekürt
„Bikinischönheit“ war gestern: Ausgezeichnet werden heute Frauen mit Talent und Projekten
Valentina Busik ist die neue Miss Germany in der Sparte Mover. Die Assistenzärztin am Gießener Universitätsklinikum setzte sich im Finale gegen acht Konkurrentinnen durch. Der frühere Schönheitswettbewerb wurde komplett umgebaut. Wer heutzutage Miss Germany werden will, muss als berufstätige Frau mit einem Projekt überzeugen und „etwas bewegen wollen“. Dieses Mal stand beim Wettbewerb das Thema „Wirtschaft und Frauen in der Arbeitswelt“ im Fokus.
Valentina Busik überzeugte mit einem KI-Projekt zur Aufklärung von Patientinnen und Patienten vor Operationen mit schwarzem Hautkrebs. Es geht im Kern um Kommunikation, die es zu verbessern und zu vereinfachen gilt. Mit Hilfe von KI-Avataren können Ärztinnen und Ärzte Aufklärungsvideos für ihre Patientinnen und Patienten erstellen – auf Wunsch sogar mit dem eigenen Konterfei versehen.
Dieses KI-Projekt richtet sich an Patientinnen und Patienten, die eine Krebsdiagnose erhalten haben oder bei denen eine Operationen bevorsteht. Erklärungen medizinischer Zusammenhänge müssen vor allem in emotional belastenden Situationen möglichst einfach und verständlich sein. „Mein KI-Avatar auf einem Tablet gibt den Betroffenen die Zeit, die sie benötigen. Er erklärt zusätzlich zum Arztgespräch ausführlich die Diagnose, Behandlung und Operation, wenn nötig mehrfach oder in halber Geschwindigkeit“, sagt die 27-Jährige. Der Avatar kann zudem nicht nur den medizinischen Fachjargon laienverständlich umformen, sondern darüber hinaus auch gleich in 40 verschiedene Sprachen übersetzen.
Das Publikum der Endausscheidung kürte die Gießenerin am 22. Februar 2025 in Rust bei Freiburg zur Siegerin des Wettbewerbs.
Valentina Busik wurde 1997 in Kasachstan geboren. Zusammen mit ihrer Familie kam sie als Spätaussiedlerin nach Eisenach, wo sie am Elisabeth-Gymnasium das Abitur ablegte. Anschließend studierte sie Medizin an der Universität Gießen. Sie arbeitet als Assistenzärztin im Hautkrebszentrum der Universitätsklinik Gießen. Ihre neu gewonnene Popularität möchte die angehende Dermatologin nutzen, um noch mehr Netzwerke zu knüpfen, Praxen und Kliniken zur Kooperation zu finden und ihr Projekt bekannter zu machen.

