Karl HerxheimerWichtige Lebensdaten
1861 | Am 26.Juni in Wiesbaden geboren. Studium in Freiburg, Würzburg und Straßburg |
1885 | Promotion in Würzburg mit einer Dissertation über Lues cerebri. Assistent bei Albert Neisser |
1887 | Mitarbeit in der Dermato-venerologischen Privatklinik des älteren Bruders Salomon Herxheimer |
1894 | Direktor der neu eingerichteten Frankfurter Hautklinik, damals zunächst Städtischen Hautklinik |
1895 | Mit Touton und Hammer Gründung der Südwestdeutschen Dermatologenvereinigung |
1907 | Professur ohne vorausgegangene Habilitation aufgrund seiner hervorragenden Leistungen für die Dermatologie |
1908 | Leitung des 10. Kongresses der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Frankfurt |
1914 | Mit Paul Ehrlich und Oberbürgermeister Franz Adickes Vorbereitung der Gründung der Stiftungsuniversität Frankfurt, Berufung auf den Dermatologischen Lehrstuhl der eben gegründeten Universität |
1930 | Auf Bitte der Regierung Weiterarbeit drei Jahre über das übliche Emeritierungsalter hinaus |
1933 | Nationalsozialistische Machtergreifung: Ausschluss von der Klinik und Lehrverbot |
1941 | Ablehnen aller Fluchtvorschläge von Freunden. Hausarrest. Verschenken der Bibliothek |
1942 | Am 27.8. Deportation nach Theresienstadt. Dort starb Karl Herxheimer am 6.Dezember |
Autor: Max Hundeiker / Alle Daten aus:
„Pantheon der Dermatologie“
Untertitel: Herausragende historische Persönlichkeiten
Autoren: Löser, C.; Plewig, G.
Verlag: Springer-Verlag GmbH
Bestellung unter:
http://www.springer.com/medicine/dermatology/book/978-3-540-34090-4
Satzung zur Vergabe der Medaille
Historie
Die Karl-Herxheimer-Medaille stellt die höchste Auszeichnung in der Deutschen Dermatologie dar. Sie wird für überragende Verdienste auf dem Gebiet der Dermato-Venerologie in Erinnerung an diesen großen Arzt, Lehrer und Forscher verliehen.
Zweckbestimmung der Medaille
Die Auszeichnung ist für hervorragende Gelehrte unseres Fachgebietes vorgesehen. Mit Verleihung der Medaille sollen Persönlichkeit und Gesamtwerk des Preisträgers gewürdigt werden.
Die Auszeichnung ist nicht mit einer geldlichen Donation verbunden.
Kandidatenvorschläge
Jedes Mitglied kann anlässlich einer Sitzung des Komitees, zu der ordnungsgemäß eingeladen werden muss, Vorschläge für die Verleihung der Medaille unterbreiten.
Komitee zur Verleihung der Medaille
Dem Komitee gehören an:
- Der Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
- Der Generalsekretär der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
- Der Vorsitzende der Vereinigung Südwestdeutscher Dermatologen
- Der Inhaber des Lehrstuhles für Dermatologie der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt
Die Zahl von 4 Komiteemitgliedern darf nicht unterschritten werden. Sollte diese Situation eintreten (durch Ämterzusammentreffen), wird auf Vorschlag des Komitees und Bestätigung durch den Vorstand der DDG die Mitgliederzahl ergänzt.
Vorsitzender des Komitees ist der Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Er veranlasst, dass die anfallenden schriftlichen Arbeiten erledigt werden, termingerecht zu den Sitzungen eingeladen wird sowie Medaillen und Urkunden erstellt werden. Das Komitee tagt mindestens ½ Jahr vor der nächsten Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, eventuell auch in Form einer außerordentlichen Sitzung.
Beschlussfassung
Das Komitee ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend sind. Das Komitee entscheidet mit Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Präsidenten.
Falls kein würdiger Preisträger zu ermitteln ist, besteht kein Zwang zur Verleihung der Medaille. Andererseits kann sie bei seltenen anderen akademischen Veranstaltungen – zum Beispiel Jubiläen – auch außerhalb des üblichen Turnus auf besonderen Antrag verliehen werden. Auch hier entscheidet die Mehrheit der Mitglieder des Komitees.
Verleihung der Medaille
In der Regel soll die Medaille während der Eröffnungssitzung der Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft durch den Präsidenten der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft verliehen werden.
Preisträger der Karl-Herxheimer-Medaille
- 1954 Oscar Gans, Frankfurt/Main
- 1956 Hans Meyer, Marburg
- 1958 L. M. Pautrier, Straßburg
- 1960 Guido Mischer, Zürich
- 1963 Otto Grütz, Bonn
- 1965 Hermann Pinkus, Detroit
- 1968 Franz Herrmann, Frankfurt/Main
- 1971 Josef Kimmig, Hamburg
- 1974 Felix Sagher, Jerusalem
- 1977 Robert Degos, Paris
- 1980 Hans Storck, Zürich
- 1982 Josef Tappeiner, Wien
- 1985 Günter Stüttgen, Berlin
- 1988 Gerd-Klaus Steigleder, Köln
- 1990 Otto Braun-Falco, München
- 1993 Gunter Waldemar Korting, Mainz
- 1995 Rudolf Baer, New York
- 1997 Otto Paul Hornstein, Erlangen
- 1999 Stefania Jablonska, Warschau
- 2001 Miklos Simon, Szeged
- 2003 Egon Macher, Münster
- 2005 Enno Christophers, Kiel
- 2007 Klaus Wolff, Wien
- 2007 Constantin Orfanos, Berlin
- 2009 Gernot Rassner, Tübingen
- 2011 Erwin Schöpf, Freiburg
- 2013 Wolfram Sterry, Berlin
- 2015 Stephen Katz, Maryland
- 2017 Georg Stingl, Wien
- 2019 Harald Gollnick, Magdeburg
- 2021 Thomas Luger