
DDG-Initiative: Hospitationsmöglichkeiten für ukrainische Dermatologinnen und Dermatologen
Ukrainische Kolleginnen und Kollegen brauchen Unterstützung. Um als Ärztin oder Arzt in Deutschland eine vorläufige Berufserlaubnis zu erhalten, die nach einiger Berufserfahrung letztlich in eine staatliche Zulassung, die Approbation, mündet, braucht es Zeit und Sprachkenntnisse. Ohne diese vorläufige Berufserlaubnis dürfen Dermatologinnen und Dermatologen aus der Ukraine hierzulande nicht als Ärztin/Arzt arbeiten. Die DDG startete Ende März eine Initiative, um diesen Menschen in beruflicher Hinsicht zu helfen.
Das Angebot an geflüchtete Dermatologinnen und Dermatologen aus der Ukraine lautet, ihnen bei der Suche nach einer Hospitationsstelle an einer Hautklinik oder in einer Praxis zu helfen. In einer Mail an alle Klinikchefinnen und -chefs wurde diese Initiative zunächst intern angekündigt. Dann wurde ein Online-Registrierungsformular für die ukrainischen Fachärztinnen und Fachärzte entwickelt, mit dem sie sich bei der DDG anmelden und auch einen Wunsch-Ort für eine Hospitation angeben konnten. Ein zweisprachiger Slider auf der Startseite von derma.de und Posts auf Twitter und Instagram machten das Angebot bekannt.
Die Resonanz ist beeindruckend: 51 Personen füllten den Fragebogen bislang aus und baten um Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu einer Einrichtung. Der Prozess der Hospitationsvermittlung ist noch im Gange. Erste Erfolge können aber bereits verzeichnet werde: Für 7 Dermatologinnen gab es bereits verbindliche Zusagen für eine Hospitation. In Arbeit und mit guter Vermittlungsaussicht sind etwa 14 Verfahren; für alle weiteren Interessierten konnte zumindest schon ein Kontakt zu einer Einrichtung hergestellt werden.
Diese individuellen Vermittlungen sind natürlich ein wenig zeitaufwändig. Aber es lohnt sich. Auch die Vorbereitungen, die von Seiten der Klinik oder der Praxis erbracht werden müssen, erfordern viel Zeit und viel Engagement. Dank geht daher an alle diejenigen, die diese Initiative bislang so tatkräftig begleiten. Zu nennen ist an dieser Stelle DDG-Mitglied und Oberfeldarzt am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg Aleksandr Sumenko, Dermatologe aus Hamburg, der nicht nur beratend zu Seite stand und zahlreiche Texte übersetzte, sondern auch gleich eine Hospitantin in seiner Praxis in Neu Wulmstorf aufnahm.
Um Kliniken oder Praxen, die Hospitantinnen aufnehmen, finanziell etwas zu unterstützen, zahlt die DDG an jeder dieser Einrichtungen 2.000 Euro, die beispielsweise für die beglaubigte Übersetzung von Dokumenten oder Intensivsprachkurse aufgewendet werden können.
Wenn Sie diese Initiative aktiv mit einem Hospitationsangebot unterstützen wollen, schreiben Sie bitte eine E-Mail an ddg@derma.de.