Tabletten und Cremes bei Hitze richtig lagern
Medikamente und vor allem Cremes, die bei der Behandlung zahlreichen dermatologischen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen, müssen richtig gelagert werden, damit sie ihre Wirksamkeit nicht verlieren. Salben mit Kortikosteroiden, Antimykotika, Antibiotika, Antihistaminika, Immunsuppressiva und Retinoide, sowie systemische Medikamente gehören zum Behandlungsalltag vieler Hautpatientinnen und -patienten.
Auf dem jeweiligen Beipackzettel finden Patientinnen und Patienten Hinweise zur richtigen Aufbewahrung. Die meisten Medikamente sollen trocken bei Raumtemperatur (15 bis 25 Grad Celsius) gelagert werden. Aber angesichts der aktuellen Hitzewelle, steigt das Innenraum-Thermometer gern mal über die 25 Grad Celsius-Schwelle.
Tipps:
- Bei Hitzewellen sollten Tabletten und Cremes an einem kühleren Ort oder im Kühlschrank aufbewahrt werden. (Aber: Arzneimittel, die im Kühlschrank gelagert werden müssen, dürfen nicht „vereisen“. Falls solche Arzneimittel versehentlich einfrieren, ist davon auszugehen, dass sie nicht mehr verwendbar sind.)
- Für den Transport von Medikamenten von der Apotheke nach Hause und/oder eine (möglichst) kurze Zwischenlagerung zum Beispiel im Auto eine Kühlbox oder eine Kühltasche verwenden.
- Direkte Sonneneinstrahlung unbedingt vermeiden und die Medikamente nicht im Bad oder der Küche, wo es feucht und warm sein kann, aufbewahren.
- Medikamente am besten in ihrer Originalverpackung mit Beipackzettel lassen. Sinnvoll kann es auch sein, auf der Außenverpackung in der Nähe des aufgeprägten oder aufgedruckten Haltbarkeitsdatums aufzuschreiben, wann man das Medikament angebrochen hat.
- Laut Bundesgesundheitsministerium ist es kein Problem, wenn Arzneimitteln, die eigentlich bei Raumtemperatur gelagert werden sollen, kurzzeitig und geringfügig den empfohlenen Temperaturbereich unter- oder überschreiten.
Anzeichen für nicht mehr verwendbare Arzneimittel:
- Cremes, Salben, Gele und Zäpfchen verflüssigen sich oder sind verfärbt
- Tabletten sind verfärbt und rissig
- Geruchsentwicklung
Dann die Arzneimittel nicht mehr verwenden und „sachgemäß“ entsorgen: Altarzneimittel zählen zum „Siedlungsabfall“ und können deshalb in den Hausmüll gegeben werden. Die Hausmüllentsorgung ist ein sicherer Entsorgungsweg für Altarzneimittel, wenn es auf dem Beipackzettel nicht anders aufgeführt wird.
Arzneimittel sollen nicht über die Toilette oder das Waschbecken entsorgt werden, das sie sonst das Abwassers belasten.
Weitere Infos:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/arzneimittelentsorgung-und-aufbewahrung.html

- Erstellt am
- 02.07.2025