Neue Studie: Rosazea-Therapie aus Patientensicht-fast 70 Prozent der Befragten sind unzufrieden
Bundesweit wurden Personen mit ärztlich diagnostizierter Rosazea aus der Adressliste der Deutschen Rosazea Hilfe angeschrieben und mit einem Fragebogen befragt. Erhoben wurden die Krankheits-Symptome, aufgesuchte Ärzte, verwendete Therapien, Lebensqualität, Belastungen durch die Erkrankung, Behandlungszufriedenheit und Patientennutzen (PBI). Die Versorgungsqualität der Rosazea in Deutschland wird von 69% der Patienten als nur mittelmäßig bis unzureichend bewertet. Die Lebensqualität ist bei einem Großteil eingeschränkt, jedoch in geringerem Maße als bei Patienten mit Neurodermitis und Psoriasis. Die vergleichsweise geringe Behandlungszufriedenheit, sowie der häufige Einsatz von Kortisonsalben (entgegen der Behandlungs-Leitlinie) sprechen für den Bedarf an optimierten Therapieangeboten.
Fast alle 475 Teilnehmer (96.4%) haben aktuell eine Therapie erhalten. 24 Prozent bekamen Kortisonsalben. Der mittlere DLQI (Dermatologische Lebens-Qualitätsindex; Beeinträchtigung 0=minimum, 30=maximum) war 4.3±4.6 (Atopische Dermatitis: 8.5±6.0, Psoriasis: 6.7±6.2). Der PBI (Patient-definierter therapeutischer Nutzen; Nutzen 0=no zum Nutzen 4=maximum) waren 1.9±1.2 (Psoriasis: 2.3±1.1, Atopische Dermatitis: 2.1±1.1).
Weitere Ergebnisse und Daten zur Versorgungsqualität von Rosazea, erhalten Sie im beigefügten PDF.
Anfragen und Kontakt:
Institut für Versorgungsforschung in der
Dermatologie und bei Pflegeberufen IVDP
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Augustin
CeDeF – Dermatologische Forschung
CVderm - Versorgungsforschung und Ökonomie
Univ.-Klinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistr. 52, 20246 Hamburg
m.augustin@derma.de
Tel. *49-(0)40-7410-55428, Fax -55348
- Erstellt am
- 10.10.2011
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