S2k-Leitlinie „Basalzellkarzinom der Haut“ aktualisiert

Das Basalzellkarzinom (BZK) ist der häufigste nicht gutartige Tumor des Menschen. Unter Federführung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) wurde die S2K-Leitlinie „Basalzellkarzinom der Haut“ aus dem Jahr 2018 jetzt aktualisiert.

Das BZK ist eine Unterkategorie des hellen Hautkrebses. Es wächst langsam, ist aber bösartig. Wenn Basalzellkarzinome nicht behandelt werden, breiten sie sich flächig aus und dringen langsam in tiefere Gewebeschichten vor. Das BZK ist der häufigste maligne Tumor des Menschen in Mitteleuropa. Basalzellkarzinome machen etwa drei Viertel aller nicht-melanotischen Hauttumoren aus und sind damit die mit Abstand häufigsten Tumoren der Haut. Laut Robert Koch-Institut erkrankten in Deutschland 2020 schätzungsweise 209.000 Personen erstmalig an nicht-melanotischem Hautkrebs. Das BZK metastasiert nur selten und daher ist die Sterberate anders als bei schwarzem Hautkrebs bei nicht-melanotischem Hautkrebs gering.

Die Leitlinie empfiehlt die operative Entfernung des BZK mit histologischer Kontrolle als die effektivste Therapie. Sie soll den Patientinnen und Patienten als Therapie der ersten Wahl angeboten werden.

Wenn das BZK lokal fortgeschritten ist und mit einer Operation aufgrund von Ausdehnung, Lage, Alter der Patientin/des Patienten oder Komorbidität eine vollständige Entfernung nicht erreicht werden kann, soll eine Strahlentherapie erwogen werden.

Zur Behandlung von Niedrigrisiko-BZK sowie für die Behandlung von Personen in besonderen Lebenssituationen (zum Beispiel ältere multimorbide Patientinnen und Patienten) kommen verschiedene topische Therapien zum Einsatz. Imiquimod 5 % Creme kann zur Therapie von superfiziellen BZK, das sind Basalzellkarzinome, die nicht im Gesicht, sondern am Rumpf und an den Extremitäten auftreten, genutzt werden, insbesondere wenn Kontraindikationen gegen eine OP bestehen.

Wenn eine chirurgische Maßnahme erfolglos geblieben ist oder eine Kontraindikation gegen eine OP besteht, kommt bei superfiziellen BZK, die etwa 15% der Basalzellkarzinome ausmachen, auch eine topische Therapie mit 5-Fluorouracil infrage.

In der Leitlinie werden zudem Behandlungsalternativen aufgezeigt, wenn beispielsweise Kontraindikationen gegen eine Operation oder topische Verfahren bestehen: Photodynamische Therapie,­­ Laser- und Kryochirurgieverfahren.

Neben DKG und DDG waren zahlreiche Fachgesellschaften an der Aktualisierung der Leitlinie beteiligt.

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