Zum Hauptinhalt springen

Ehrenmitglieder der DDG

Drei neue Ehrenmitglieder in der Fachgesellschaft

Die DDG ehrt Prof. Christine Bodemer (Frankreich), Prof. Luca Borradori (Schweiz) und Prof. Peter Fritsch (Österreich)

Es ist eine lange Tradition in der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), Ehrenmitgliedschaften zu vergeben. Sie werden an Personen verliehen, die neben ihrer hohen dermatologischen Reputation eine enge Verbindung zur deutschen Dermatologie haben. Es sind Persönlichkeiten, die international vernetzt arbeiten und nicht nur die Dermatologie als Ganzes, sondern auch die Ziele der DDG als Fachgesellschaft unterstützt haben. Ausgezeichnet werden Prof. Dr. med. Christine Bodemer, Prof. Dr. med. Luca Borradori und Prof. Dr. med. Dr. h.c. Peter Fritsch.

Prof. Dr. med. Christine Bodemer, Professorin und Direktorin des Service de dermatologie, Hôpital Necker-Enfants Malades Paris ist eine international anerkannte und geschätzte pädiatrische Dermatologin. Nach dem Medizinstudium folgten klinische und wissenschaftliche Qualifikationen an verschiedenen Universitäten in Paris und eine akademische Karriere im Bereich der Pädiatrischen Dermatologie.
Ihre klinisch-wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen im Bereich der Genodermatosen und der entzündlichen Erkrankungen der Haut. Neben der Entdeckung von Krankheitsursachen und der Beschreibung von Genotyp-Phänotyp-Korrelationen hat sie zahlreiche therapierelevante klinische Studien publiziert.
Seit 2017 koordiniert Christine Bodemer das ERN (European Reference Network) Skin, ein großes EU-weites Netzwerk, das Expertinnen/Experten und Zentren für seltene Erkrankungen der Haut vernetzt. Im ERN Skin sind neun deutsche Zentren für seltene Erkrankungen der Haut beteiligt, die von den Aktivitäten des Netzwerks profitieren.
Christine Bodemer engagiert sich auch in internationalen Fachgesellschaften stark, so z.B. als Generalsekretärin der European Society for Pediatric Dermatology (2016-2018).
Die DDG würdigt Prof. Bodemer mit der Ehrenmitgliedschaft für ihre enge Vernetzung und Zusammenarbeit mit deutschen Dermatologinnen und Dermatologen auf dem Gebiet der pädiatrischen Dermatologie.

Prof. Dr. med. Luca Borradori, Chefarzt der Universitätsklinik für Dermatologie, Inselspital, Bern, ist ein international bekannter forschender Dermatologe. Sein beruflicher Werdegang führte ihn an die Dermatologischen Universitätskliniken in Paris, Lausanne und Genf. Anschließend arbeitete er am National Institutes of Health in Bethesda, USA und im Netherlands Cancer Institute.
Sein Interesse fokussierte sich auf die molekulare Organisation und Assemblierung von Hemidesmosomen, junktionale Adhäsionskomplexe in der Haut sowie auf Mechanismen, durch die verschiedene Komponenten der Hemidesmosomen und Desmosomen, die zur Familie der Spectraplakin-Proteine gehören, die mit Intermediärfilament (IF)-Proteinen assoziieren. 
Andere Schwerpunkte sind Ursachen und Mechanismen autoimmunbedingter Erkrankungen der Haut.
Prof. Borradori ist seit Jahrzehnten international in der Dermatologie engagiert. In der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) war er beispielsweise Chair of the Scientific Program Committee und als EADV-Präsident tätig. Seit vielen Jahren ist er Direktor der International Society of Dermatology und agiert als europäischer Vertreter im Ausschuss der International League of Dermatological Societies (ILDS). Sein Engagement für die International Foundation of Dermatology (IFD) sowie für die World Skin Health Coalition als Gruppe für die globale Interessenvertretung der Patienten mit Hauterkrankungen liegen ihm besonders am Herzen.
Luca Borradori hat viele Verbindungen zur deutschen Dermatologie. Dazu gehören seine langjährige Tätigkeit als Direktor der deutschsprachigen dermatologischen Klinik in Bern sowie die enge wissenschaftliche Zusammenarbeit mit deutschen Forscherinnen und Forschern auf dem Gebiet der blasenbildenden Dermatosen. Er arbeitet an deutschen Leitlinien mit und ist Co-Autor beim Standardlehrbuch Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Mit der Ehrenmitgliedschaft würdigt die DDG Prof. Borradoris Arbeit und Engagement für die deutsche Dermatologie.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Peter Fritsch, früherer Direktor der Universitäts-Hautklinik Innsbruck, ist ein international anerkannter Dermatologe, der die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) über zwei Amtsperioden als Präsident führte und als ehemaliger Schriftleiter des JDDG eng mit der deutschen Dermatologie verbunden ist.
Prof. Fritsch war nach Studienaufenthalten in Birmingham, Paris und an der Yale University in New Haven als Oberarzt an der 1. Universitäts-Hautklinik am Allgemeinen Krankenhaus Wien tätig und habilitierte sich 1976. Im Jahr 1981 übernahm er die Leitung der Innsbrucker Universitäts-Hautklinik, die er bis zu seiner Emeritierung 2008 leitete. Ab dem Jahr 1993 war er für sechs Jahre Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck.
Seine wissenschaftlichen Aktivitäten sind vielfältig und reichen von der Melanozytenbiologie über Keratinozytenbiologie mit dem Ziel der Transplantation in vitro expandierter Keratinozyten bis zur zellulären Immunologie mit besonderem Interesse für die Langerhans-Zelle. 
Als langjähriger Vorstand der Dermatologischen Klinik in Innsbruck hat Peter Fritsch seit langem viele Verbindungen zur deutschen Dermatologie. Prof. Fritsch war zudem gemeinsam mit Prof. Eva-Bettina Bröcker erster Herausgeber des JDDG von 2003 bis 2005. Auf europäischer Ebene förderte er als ESDR-Präsident die internationale Zusammenarbeit auch mit deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Mit der DDG-Ehrenmitgliedschaft wird Prof. Fritsch für seine jahrzehntelange klinisch-wissenschaftliche Verbundenheit mit der DDG ausgezeichnet.

Stand: 2025