Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) würdigt besondere Verdienste im Bereich der Dermatologie durch Ehrungen und Medaillen. Diese Auszeichnungen werden als Dank und Anerkennung für herausragendes Engagement und erworbene Verdienste sowie für besonders anzuerkennende Leistungen und langjähriges Bemühen um die Dermatologie vorgenommen.

DDG-Tagung 2023: Ehrungen und Medaillen
Fünf Dermatologinnen und Dermatologen wurden auf der 52. DDG-Tagung ausgezeichnet
Auf der alle zwei Jahre stattfinden Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) werden herausragende Dermatologinnen und Dermatologen für ihre Verdienste um die Dermatologie mit Auszeichnungen bedacht. Auf der 52. DDG-Tagung (26. bis 29. April 2023) wurden auf der Eröffnungsveranstaltung am 26. April 2023 insgesamt fünf verdiente DDG-Mitglieder geehrt: Prof. Rudolf Stadler (Karl-Herxheimer-Medaille), Prof. Martin Röcken (Schaudinn-Hoffmann-Plakette), Prof. Karin Scharffetter-Kochanek (Unna-Medaille), Prof. Peter Elsner (Otto-Braun-Falco-Medaille) und Prof. Roland Kaufmann (Wolfram-Sterry-Medaille).
Die höchste Auszeichnung in der Deutschen Dermatologie ist die Verleihung der Karl-Herxheimer-Medaille. Sie wird an hervorragende Gelehrte auf dem Gebiet der Dermato-Venerologie in Erinnerung an den großen Arzt, Lehrer und Forscher Karl Herxheimer verliehen. Im Jahr 2023 erhält Prof. Dr. med. Rudolf Stadler (Minden) die Karl-Herxheimer-Medaille für seine außerordentlich hohe fachliche Kompetenz und für seine Arbeit für die DDG. „Rudolf Stadler war nicht nur DDG-Präsident (2011 – 2013), sondern ist bis zum heutigen Tag ein engagierter Begleiter und Berater des DDG-Vorstands“, betont Prof. Dr. med. Michael Hertl, Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG). zum Video der Verleihung
Die Schaudinn-Hoffmann-Plakette zeichnet das Wirken herausragender Ärztinnen und Ärzte und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet der Geschlechtskrankheiten und infektiösen Erkrankungen der Haut aus. Empfänger dieser wichtigen Auszeichnung ist Prof. Dr. med. Martin Röcken (Tübingen), der zwar kein Infektiologe, aber ein universal angelegter Immunologe ist. „Mit seinen Arbeiten zeigt Martin Röcken, dass die Immunologie alle wesentlichen Bereiche der Dermatologie betrifft. Mit Infektionsmodellen konnte er zeigen, wie Entzündung gegen pathogene Keime Immunmechanismen ganz wesentlich beeinflusst. Martin Röcken ist eine der ganz großen Persönlichkeiten unseres Faches“, fasst Hertl zusammen. zum Video der Verleihung
Die Unna-Medaille wird an exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr intensives und langfristiges Engagement auf dem Gebiet der experimentellen dermatologischen Forschung verliehen. Preisträgerin ist Prof. Dr. med. Karin Scharffetter-Kochanek (Ulm), die mit ihrer wissenschaftlich geprägten Arbeit die akademische Weiterentwicklung des Faches Dermatologie vorangebracht hat. „Mit konsequenter wissenschaftlicher Arbeit auf einem Forschungsgebiet, z.B. der Altersforschung, können wesentliche Akzente mit translationaler Bedeutung in diesem Bereich gesetzt werden. Das hat Karin Scharffetter-Kochanek unter Beweis gestellt“, so Hertl. Die Ulmer Dermatologin setzt sich zudem stark für die Nachwuchsförderung ein und unterstützt engagiert Verbundinitiativen der akademischen Dermatologie. zum Video der Verleihung
Mit der Braun-Falco-Medaille ehrt die DDG in diesem Jahr Prof. Dr. Peter Elsner (Gera) für seine langjährige Tätigkeit im Präsidium, insbesondere im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Durch sein Engagement hat er entscheidend zur Weiterentwicklung der Fachgesellschaft und damit des Faches beigetragen. „Peter Elsner ist zudem weltweit vernetzt und hat sich immer auch für die Dermatologie in weniger privilegierten Ländern der Welt eingesetzt und die dermatologische Ausbildung und Versorgung dort aktiv gefördert“, ergänzt Hertl. Die Otto-Braun-Falco-Medaille, die im Andenken an den großen Münchener Dermatologen verliehen wird, zeichnet Dermatologinnen und Dermatologen aus, die sich um die Dermatologie und ihre Teilgebiete besonders verdient gemacht haben. zum Video der Preisverleihung
Die Wolfram-Sterry-Medaille der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft wird im Jahr 2023 zum ersten Mal verliehen. Mit der Auszeichnung wird an den herausragenden Hochschullehrer und Dermatologen Professor Dr. med. Wolfram Sterry (1949-2020) erinnert, der die Dermatologie maßgeblich und nachhaltig prägte und das Fach in seiner klinischen Breite förderte. Preisträger ist Prof. Dr. med. Roland Kaufmann (Frankfurt am Main), der sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung und die klinische Forschung der deutschen Dermatologie und ihrer Spezialgebiete verdient gemacht hat. „Die DDG dankt Roland Kaufmann für seine langjährige Arbeit, die von außergewöhnlichem Engagement, Kreativität, neuen Impulsen und einem feinen Gespür für das, was Menschen zusammenbringt, geprägt ist“, fasst der DDG-Präsident zusammen. zum Video der Preisverleihung
Die Auszeichnungen wurden am 26.04.2023 bei der Eröffnungsveranstaltung zur 52. DDG-Tagung 2023 überreicht.
Die Preisträgerinnen und Preisträger:
Karl-Herxheimer-Medaille
Preisträger: Prof. Dr. med. Rudolf Stadler (Minden)
Laudatio: Prof. Dr. med. Michael Hertl (Marburg)
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Otto-Braun-Falco-Medaille
Laudatio: Prof. Dr. med. Julia Welzel (Augsburg)
Preisträger: Prof. Dr. Peter Elsner (Gera)
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Schaudinn-Hoffmann-Plakette
Laudatio: Prof. Dr. med. Amir Yazdi (Aachen)
Preisträger: Prof. Dr. med. Martin Röcken (Tübingen)
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Unna-Medaille
Laudatio: Prof. Dr. med. Mark Berneburg (Regensburg)
Preisträgerin: Prof. Dr. med. Karin Scharffetter-Kochanek (Ulm)
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Wolfram-Sterry-Medaille
Laudatio: Prof. Dr. med. Michael Hertl (Marburg)
Preisträger: Prof. Dr. med. Roland Kaufmann (Frankfurt am Main)
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