STIKO-Vorsitzender Klaus Überla schlägt Schulimpfungen zur Steigerung der HPV-Impfquote unter Kindern vor
Laut einer AFP-Meldung hat sich Klaus Überla, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut, für eine stärkere Rolle der Schulen ausgesprochen, um die Zahl der HPV-Impfungen bei Jungen und Mädchen zu erhöhen.
Die HPV-Impfqote in Deutschland ist noch immer zu nierdrig. Darauf machten jüngst die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) zusammen mit der Deutschen STI Gesellschaft in einer Pressemitteilung zum Welt-HPV-Tag Anfang März aufmerksam.
Humane Papillomviren (HPV) können Krebsvorstufen und Krebs verursachen, darunter Gebärmutterhalskrebs und Analkrebs. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die EU haben das Ziel ausgesprochen, dass bis 2030 eine Impfquote von mindestens 90 Prozent bei den 15-jährigen Mädchen und eine deutliche Steigerung bei den 15-jährigen Jungen erreicht werden soll. Aktuell sind in Deutschland nur 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 27 Prozent der gleichaltrigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.
Die Schutzimpfung gegen HPV ist wirksam, verträglich und wird von der STIKO für Mädchen seit 2007 und für Jungen seit 2018 ab dem Alter von 9 Jahren empfohlen.
Beispiele aus anderen Ländern, in denen vermehrt Impfangebote über Schulen gemacht wurden, könnten als Vorbild dienen, denn dort sind die Durchimpfungsraten viel höher als hierzulande.
Quelle: AFP
- Erstellt am
- 26.03.2024