Mitglieder im Vorstand: Prof. Mark BerneburgEin Porträt des DDG-Generalsekretärs Prof. Mark Berneburg
Durch Aufmerksamkeit den Blick schärfen für Menschen und für dermatologische Erkrankungen
„Mehr als alles andere ist Aufmerksamkeit ein Akt des sich Verbindens.“
Julia Margaret Cameron (1815 - 1879)*
Es gibt bei allen Zusammenkünften, sei es im beruflichen oder im privaten Bereich, bestimmte kommunikative Grundhaltungen, die einen Menschen charakterisieren und einige seiner Eigenschaften deutlich werden lassen. Prof. Mark Berneburg hat neben vielen anderen Talenten und Fähigkeiten als Arzt, Forscher und Lehrer, ein ganz besonders ausgeprägtes: Er fokussiert sich auf das Gegenüber, hört hochkonzentriert zu, um dann wohldurchdacht und pointiert auf das Gesagte zu reagieren. Aufmerksamkeit schenken bedeutet zunächst einmal, selbst etwas zurückzutreten und damit den nötigen Raum zu schaffen, damit die Inhalte aus vielen Perspektiven betrachtet und diskutiert werden können. Wer auf diese Art kommuniziert, wird nicht nur dem jeweiligen Thema gerecht, er „verbindet“ sich auch mit dem Gegenüber und zeigt damit Wertschätzung und Sympathie. Diese Fähigkeit hilft ihm nicht nur dabei, die Klinik und Poliklinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Regensburg zu leiten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu führen und zu fördern. Sie ist auch eine besondere Gabe im Umgang mit Patientinnen und Patienten. Die Fähigkeit, sich aufmerksam den Dingen zu nähern, ist aber auch eine gute Voraussetzung für Forschung und Lehre.
Für Mark Berneburg, der 1968 in Münster geboren wurde, entstand das Interesse für die Dermatologie schon während seines Studiums der Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dabei faszinierten ihn früh die facettenreichen Krankheitsbilder in der Dermatologie: genetisch bedingt, allergologisch, entzündlich bis hin zu Krebserkrankungen. Sein großes Interesse neben der Behandlung auch Wissen weiterzugeben und zu forschen, zeichneten schon früh den Weg auf in Richtung Universitätsmedizin.
1997 erfolgte Berneburgs Approbation als Arzt. Ein Ausbildungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) führte ihn 1997 bis 1999 an die University of Sussex, Falmer Brighton, UK. 2002 erhielt er die Facharztanerkennung „Dermatologie und Venerologie“. Von 2002 bis 2003 leitete er die Laserabteilung der Hautklinik Düsseldorf. Von 2003 bis 2011 war er als Oberarzt an der Universitätshautklinik Tübingen tätig. Schwerpunkte seiner Arbeit bildeten die Photodiagnostik und Phototherapie, Lasertherapie, Photodynamische Therapie, Lymphom-Sprechstunde, ästhetische Dermatologie sowie seltene Erkrankungen. 2004 erfolgte die Habilitation. Ab 2011 war er in Tübingen Leitender Oberarzt. Seit 2013 ist er Direktor der Universitätshautklinik Regensburg. Von 2016 bis 2020 war er Fachkollegiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Seine aktuellen Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Dermato-Onkologie, seltene dermatologische Erkrankungen/Genodermatosen, die Photodiagnostik sowie die Phototherapie. Prof. Berneburg ist seit 2014 Sprecher des von ihm mitgegründeten Zentrums für Seltene Erkrankungen Regensburg (ZSER).
Professor Berneburg ist Mitglied in zahlreichen Organisationen, darunter die Deutsche Gesellschaft für Photobiologie (DGP), die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO), die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF), die European Society for Dermatological Research (ESDR), die Society for Investigative Dermatology (SID) und der Förderverein für Seltene Erkrankungen (FSER), dessen Vorsitzender er ist. Zudem ist er redaktionell und gutachterlich tätig für zahlreiche herausragende nationale und internationale wissenschaftliche und klinische Zeitschriften.
Seit April 2023 ist Mark Berneburg Generalsekretär der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft.
Pressestelle DDG (Dagmar Arnold und Prof. Silke Hofmann)
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* Julia Margaret Cameron war eine britische Fotografin. Ihre Porträts bekannter Zeitgenossen (u. a. T. Carlyle, C. Darwin, J. Herschel) gehören zu den bedeutendsten des 19. Jahrhunderts.